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Ein Götterspruch aus Delphi
Wir wissen, dass die Senatoren den Quintus Fabius Pictor mit einer Gesandtschaft nach Delphi geschickt haben. Nachdem dieser den Tempel betreten hatte, fragte er drinnen die Priester: “Wie werden wir die Götter besänftigen? Wann werden die Götter dem Unheil endlich ein Ende machen?” Und Pythia gab (ihnen) die schicksalhafte Weissagung. Doch die Gesandten der Römer verstanden die Worte der Pythia nicht.
Darauf kehrte Quintus nach Rom zurück und verkündete den Senatoren in der Kurie: “Euch, Römer, werde ich sagen, was die Priester geantwortet haben: Besänftigt die Götter mit Bitten und Opfern! Wenn die Götter euch nämlich beistehen, dann werden wir sicher sein, ja sogar die römische Bürgerschaft wird sehr erstarken und die Punier besiegen; der Sieg gehört dem römischen Volk. So werden wir die Stadt Rom retten. Dann müsst ihr, Römer, dem pythischen Apollo aus der Beute ein Geschenk schicken. Dennoch hütet euch vor dem Stolz! Sonst werden die Götter euch im Stich lassen. Dies sagte Pythia, wie die Priester des Apollo bestätigt haben. Ich aber bin aus dem Orakel gegangen und habe sofort allen Göttern, die die Priester genannt hatten, ein Opfer dargebracht. Einer der Priester schmückte zuvor meinen Kopf mit einer Krone. Diese Krone werde ich jetzt in unseren Apollo-Tempel gebracht und auf seinem Altar hinterlegen.”Sei gegrüßt Senator!“: „Wir werden sofort mit großer Umsicht alle Opferhandlungen durchführen.“
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König Krösus missversteht ein Orakel
Krösus, der König der Lydier glaubte, dass er der glücklichste aller Menschen wäre. Denn er hatte viele und große Gebiete besiegt. Dennoch hatte Solon, der Philosoph welcher einmal Gast des Krösus war dem König gesagt: „Niemand wird vor dem Tod glücklich sein“ Krösus fürchtete nicht einmal die Streitkräfte der Perser, die Verwandte der Lydier waren: „ich werde die Perser übertreffen! Ich werde aber vorher befehlen, dass Gesandte nach Delphi eilen und zur Pythia gehen.“ Und die Pythia antwortete: „ Wenn du den Fluss Halys überqueren wirst, wirst du ein großes Reich zerstören.“ Krösus freute sich über ihre Worte; So dachte er: „Wenn ich den Fluss Halys überquere, besiege ich die Perser.“ Aber die Perser hatten die Gruppen der Lydier schnell besiegt. Sie führten Krösus als Gefangenen zu Kyros, dem persischen König. Kyros befahl seinen Männern Krösus zu verbrennen. (wörtl. den Flammen zu geben) Da verstand Krösus die Worte der Pythia: Er hatte sein Reich vernichtet, nachdem er den Fluss Halys überquerte. Er bedauerte sein Schicksal, weil er erkannte: Niemand ist vor dem Tod glücklich.
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